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Mit der Lech-Romantik-Bahn von Augsburg nach Landsberg

Der goldene Herbst ist eine tolle Jahreszeit für Spaziergänge und Ausflüge. Denn wenn sich die Blätter langsam rot und braun färben, verbringen wir unsere Zeit am Liebsten draußen. Grund genug für einen gemütlichen Sonntagsausflug! Diesmal geht es mit der Lech-Romantik-Bahn von Augsburg nach Landsberg.

Die Lech-Romantik-Bahn

Die Lech-Romantik-Bahn ist ein dunkelroter Oldtimer-Schienenbus VT 98 und stammt aus den 1960er Jahren. Die Fahrt führt uns entlang der Romantischen Straße von Augsburg nach Landsberg und zurück. Organisiert wird dieser Ausflug vom Bahnpark Augsburg.

Die Lech-Romantik-Bahn. Foto: Neoheimat

Bereits seit 1950 gibt es die Romantische Straße, die von Würzburg nach Füssen führt. Damals wollten die Erfinder der Romantischen Straße eine Ferienroute erschaffen, die nach dem Krieg für ein freundliches Deutschland steht. Sie führt vorbei an mittelalterlichen Städten, Fachwerkhäuser, Schlössern, Burgen und vor allem viel Natur.

Heute ist die Romantische Straße eine der bekanntesten deutschen Reiserouten. Das liegt wahrscheinlich auch an beliebten Reisezielen, wie beispielsweise Rothenburg ob der Tauber, Würzburg, Füssen oder Augsburg. Uns führt die Lech-Romantik-Bahn entlang der Romantischen Straße, vorbei an Inningen und Bobingen nach Landsberg am Lech.

Landsberg am Lech. Foto: Neoheimat

Landsberg am Lech

In Landsberg angekommen, gibt es erstmal eine 90 minütige historische Führung durch die Stadt. Landsberg war vor allem im Mittelalter ein wichtiger Handelsknotenpunkt zwischen den Regionen Bayern und Schwaben.

Herzog Heinrich der Löwe verlegte 1158 die bedeutende Salzstraße auf eine südlichere Route und baute deswegen eine Brücke über den Lech. Dort errichtete er zum Schutz eine größere Burganlage die sogenannte „Castrum Landespurch“ – so hat Landsberg übrigens seinen Namen erhalten. Im Jahr 1320 bekam die Stadt das Recht Salzzölle zu erheben, wodurch der Wohlstand und Einfluss von Landsberg stetig wuchs. 1419 genehmigte Herzog Ernst anschließend den Flusszoll für Floße auf dem Lech in Richtung Augsburg. Aufgrund der Lage wurde Landsberg stetig erweitert, bekam eine Stadtmauer und mehrere Tor- und Wehrbauten. Vom neu restaurierten Bayertor hat man übrigens einen tollen Blick über Landsberg und die Region – es lohnt sich also die zahlreichen Stufen nach oben zu steigen.

Landberg am Lech, das Bayertor. Foto: Neoheimat
Landberg am Lech, das Bayertor

landsberg ist eine der sonnigsten städte deutschlands

Dominikus Zimmermann ist einer der bekannten Söhne der Stadt und zählt zu den bedeutendsten deutschen Rokoko-Baumeistern. Sein Lebenswerk ist die Wieskirche, die unter anderem zum Unesco-Welterbe gehört. In Landsberg könnt ihr die Johanniskirche – eine frühere Friedhofskirche – und die Fassade des Rathauses bestaunen, alles von Dominiks Zimmermann. 1748 wurde er sogar Bürgermeister der Stadt Landsberg.

Das Rathaus von Landsberg am Lech. Foto: Neoheimat

Besonders schön ist ein Bummel durch die historische Altstadt. Zwischen Bayertor und Schmalzturm lässt es sich wunderbar durch die mittelalterlichen Gassen schlendern. Wer eine Pause braucht, kann es sich in den vielen kleinen Cafés bei Kaffee und Kuchen gemütlich machen.

Wildpark Pössinger Au

Wer zum Wildpark Pössinger Au möchte, kann diesen ganz einfach zu Fuß erreichen, denn er ist nur ein paar Minuten von der Landsberger Altstadt entfernt. Haltet euch am östlichen Ufer des Lechs einfach südwärts und ihr kommt direkt in das Waldgebiet.

In der natürlichen Wald- Wiesen- und Auenlandschaft gibt es seltene Tiere und Pflanzen, wie Uhus oder Orchideen. Es lässt sich jedoch noch mehr entdecken, denn es gibt einen Naturlehrpfad, ein Wildschein-Gehege, Dammwildfütterungen und ein Kneippbecken mit Barfusspfad. Die vielen Tische vor Ort laden zum Brotzeit machen ein. Wer es bis zur legendenhaften „Teufelsküche“ schafft, kann es sich auch dort schmecken lassen.

Wildschweine im Wildpark Pössinger Au. Foto: Neoheimat

Wildpark Pössinger Au. Foto: Neoheimat

der sage nach…

… hat die Teufelsküche ihren Namen aufgrund gruseliger Geschichte erhalten: Eine alte Frau, die eine Hexe gewesen sein soll, stieg nachts aus ihrem Grab und hinterließ dort nur schwarze Kohle. Die Bewohner hatten ziemlich Angst und versenkten die schwarze Kohle deshalb im Lech. Weil die Kohle anschließend zu brennen begann, stieg Rauch und Qualm auf. Und dieser Qualm ist heute noch über der Teufelsküche zu sehen.

Doch weil dem noch nicht genug ist, irrt in der Teufelsschlucht auch noch ein kopfloser Mann umher. Bei dem Mann handelt es sich wohl um den Geist eines Ehebrechers. Dieser stürzte nach seiner Liaison mit seiner jüngeren Freundin von einer Klippe und wurde daraufhin enthauptet. Ihr seht also, Landsberg am Lech eignet sich hervorragend für einen herbstlichen Halloween-Ausflug. Wir wünschen schonmal viel Spaß.

Wenn ihr noch etwas über Sagen aus Augsburg erfahren wollt, klickt einfach hier!

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