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Wandertag: die 3 Gipfel-Tour zur Stie-Alm

Wandern liegt nicht nur im Trend, sondern macht auch richtig viel Spaß. Denn wer in den Bergen unterwegs ist, den erwarten tolle Ausblicke und die Bewegung an der frischen Luft ist zudem noch gesund! Wir stellen euch heute unsere 3-Gipfel-Tour zur Stie-Alm vor, bei der ihr entspannt über das Brauneck (1556 Meter) wandert. Und weil nach der Arbeit bekanntlich das Vergnügen kommt, werdet ihr auf der Stie-Alm mit leckerem Essen und einem fantastischen Panoramaausblick auf das Karwendel belohnt.

Der Große Höhenweg am Brauneck

Der „Große Höhenweg“ am Brauneck ist ein mittelschwerer Wanderweg mit einer Distanz von rund 6,33 km. Dieser Wanderweg führt über schwierige Passagen mit 450 Höhenmetern an den drei Gipfeln Brauneck, Vorderer Kirchstein und Latschenkopf vorbei. Sollte dieser Wanderweg eine zu große Herausforderung darstellen, könnt ihr je nachdem auf den „Panoramaweg“ oder den „kleinen Höhenweg“ ausweichen.

Unser Wanderweg: Talstation Brauneckbahn (715 Meter) – Bergstation Brauneckbahn (1520 Meter) – Gipfelkreuz Brauneck (1556 Meter) – Stangeneck (1645 Meter) – Gipfel Vorderer Kirchstein (1670 Meter) – Gipfel Latschenkopf (1712 Meter) – Stie-Alm (1550 Meter)

Der "Große Höhenweg" am Brauneck ist ein mittelschwerer Wanderweg mit einer Distanz von rund 6,33 km. Foto: Neoheimat

Wir starten unsere Tour an der Brauneck-Bergbahn und fahren in ca. 12 Minuten von der Talstation zur Bergstation, die auf 1520 Metern liegt. Die Brauneck-Bergbahn fährt im Sommer täglich ab 08:15 Uhr bis 17:00 Uhr zur Bergstation. Statt der Bahn könnt ihr natürlich auch vom Parkplatz aus nach oben wandern, der Aufstieg dauert ca. 1.5h. Oben angekommen, blickt man direkt auf die großartigen Berge der Alpenkette – bei gutem Wetter sogar vom Wendelstein bis zur Zugspitze.

Die ersten Meter des großen Höhenwegs sind identisch mit dem kleinen Höhenweg. Von der Gipfelstation geht es hinauf zum Brauneck-Gipfelkreuz auf 1556 Meter. Der 1. Gipfel ist somit bestiegen. Der Weg führt anschließend an der Startfläche der Gleitschirmflieger und am Schrödelstein vorbei und endet schließlich an einer Bank mit zahlreichen Wegweisern. Wer hier geradeaus weiter geht, folgt nun dem anspruchsvollen großen Höhenweg zum Latschenkopf.

Zu Beginn führt der Weg über idyllische Wiesen bis zum Waldrand. Foto: Neoheimat

Zu Beginn führt der Weg über idyllische Wiesen bis zum Waldrand. Vor uns liegt nun ein felsiger Weg, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt. Scharf am Abhang entlang steigen wir nun den felsigen Pfad aufmerksam hinauf, denn rechts vom Weg befindet sich schon die Abbruchkante. Abschließend geht es kurz durch den Wald und am einem Gatter vorbei.

Ist der felsige Pfad überwunden, führt ein breiter Glattweg zum Vorderen Kirchstein, dem 2. Gipfel unserer Wanderung. Inzwischen haben wir das Stangeneck auf 1645 Metern passiert, von hier oben blickt man links unten auf die Stie-Alm und das Alpenpanorama. Wer nach rechts ins Tal blickt, kann bei gutem Wetter die Randgebiete Münchens und den Starnberger-See erkennen. Über einen Trampelpfad erreichen wir dann das Gipfelkreuz des Vorderen Kirchsteins auf 1670 Metern. Auch hier ist Vorsicht geboten, denn Richtung Norden fällt eine sehr steile Felswand hinab in die Tiefe. Richtung Westen hat man einen schönen Blick auf die Benediktenwand.

Über einen Trampelpfad erreichen wir dann das Gipfelkreuz des Vorderen Kirschsteins auf 1670 Metern. Foto: Neoheimat

Nachdem wir den 2. Gipfel bestiegen haben, geht es über einen Gratweg hinunter, vorbei an Kletterfelsen und Wiesen in Richtung Latschenkopf. Der Gipfel des Latschenkopfs befindet sich auf 1712 Metern. Von hier oben hat man wieder einen tollen Ausblick auf das Alpenpanorama. Nachdem der 3. Gipfel erreicht wurde, beginnt der Abstiegsweg zur Stie-Alm.

Von hier oben hat man wieder einen tollen Ausblick auf das Alpenpanorama. Foto: Neoheimat

Über einen steilen Weg geht es bergab in Richtung Benediktenwand, vorbei an Kletterfelsen und Latschenkiefern. An der nächsten Abzweigung mit Schildern halten wir uns links und steigen über einen schmalen Bergpfad hinab in Richtung Stie-Alm und Brauneck. Der andere Weg führt zur Benediktenwand. Inzwischen befinden wir uns unterhalb der Felswand des Latschenkopfes. Sobald wir am Seilbahnmast angekommen sind, führt uns unser Weg über die Piste des Idealhangs relativ steil bergab bis wir unser Ziel erreicht haben.

Eine Karte und weitere Informationen wie beispielsweise den GPS-Track für den „Großen Höhenweg“ findet ihr hier.

An der nächsten Abzweigung mit Schildern halten wir uns links und steigen über einen schmalen Bergpfad hinab in Richtung Stie-Alm und Brauneck. Foto: Neoheimat

Die Stie-Alm

Die Stie-Alm wird seit 1917 von Familie Obermüller bewirtschaftet und liegt wunderbar eingebettet im Ski- und Wandergebiet Brauneck. Sie ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein perfekter Ausgangsort für zahlreiche Wanderungen in der Region. Die große Sonnenterasse mit traumhaften Blick ins Karwendelgebirge sucht auf jeden Fall ihresgleichen. Hinter der Alm gibt es einen Naturkletterfelsen mit zahlreichen, durchaus auch sehr anspruchsvollen Routen. Für alle Ausflügler hat Marianne, die Chefin der Stie-Alm vor Ort einen Barfußpfad gebaut. Hier kann man die Natur barfuß noch ein wenig mehr spüren.

Die eigenen Kühe und Schweine kann man rund um die Stie-Alm finden und natürlich auch hören. Neben der Stie-Alm steht noch eine kleine aber feine Kapelle, die immer wieder für wunderschöne Berghochzeiten genutzt wird. Doch auf der Alm kann man nicht nur Hochzeiten, sondern auch Geburtstage feiern. Bis zu 80 Personen können auf der Alm übernachten, entweder im Lager oder in kleinen gemütlichen Zimmern. Und das mit einem wunderbaren Ausblick, was will man da mehr?

Für alle Ausflügler hat Marianne, die Chefin der Stie-Alm vor Ort einen Barfußpfad gebaut. Hier kann man die Natur barfuß noch ein wenig mehr spüren. Foto: Neoheimat

Almküche vom Feinsten

Marianne ist nicht nur eine wunderbare Gastgeberin, sondern auch eine tolle Köchin. Sie kocht mit ihrem Team nur mit den besten Zutaten aus der Region. Auch das Fleisch bezieht sie von den eigenen Kühen und Schweinen, die frische Luft, freie Bewegung und hervorragendes Futter bekommen. Denn für Marianne ist es wichtig zu wissen, wo das Fleisch herkommt.

Ihre Gerichte kombiniert sie mit frischen Almkräutern, die rund um die Alm oder in ihrem Kräutergarten wachsen. Sie selbst sagt, dass sie eine junge, heimatverbundene Küche liebt und mit allem arbeitet, was die Natur und die Jahreszeiten so zu bieten haben: Pilze, Kräuter und Wildpflanzen. Aus diesem Grund gibt es auf der Stie-Alm auch keine Standardkarte, sondern nur regionale, saisonale und frische Gerichte. Natürlich gibt es auch die klassischen herzhaften und deftigen Gerichte, die auf einer Alm nicht fehlen dürfen. Wir empfehlen von Herzen die wahrscheinlich besten Kässpatzn weit und breit, die natürlich mit dem eigenen Bergkäse zubereitet werden.

Aus diesem Grund gibt es auf der Stie-Alm auch keine Standardkarte, sondern nur regionale, saisonale und frische Gerichte. Foto: Neoheimat

„Nur was mit ganzem Herzen und Leidenschaft gekocht wird, schmeckt auch so.“

Käserei

Die Stie-Alm ist eine der wenigen Almen in der Region, die eine eigene Käserei besitzen. Hier wird der Bergkäse hergestellt, der beispielsweise in den Kässpatzn verwendet wird. Dabei werden alle Voraussetzungen für tollen Käse erfüllt: bestes Kräuterfutter, gesunde und glückliche Kühe mit tollen  Lebensbedingungen. Drei bis sechs Monate braucht der Bergkäse bis er reif ist. Wem der Käse besonders gut schmeckt, kann sich natürlich auch ein Stück mit nach Hause nehmen.

Die höchste Brennerei Deutschlands

Und nach dem guten Essen braucht es natürlich noch etwas Klares zur Verdauung. Gut, dass die Stiel-Alm eine eigene Schnapsbrennerei hat. Die Rohstoffe, wie Enzianwurzeln, Wiesnkräuter und das Obst wachsen schließlich vor der Tür. Gebrannt werden Zwetschgenbrand, Enzianbrand, Obstler und auch Kräuterbrand. Vor allem den Kräuterbrand können wir empfehlen, ein kleines Zauberelixier gegen den verstimmten Magen.

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