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Roadtrip durch Portugal

Unser Roadtrip durch Portugal beginnt im Süden und führt uns durch die Atlantikküstenregion Alentejo, die Hauptstadt Lissabon, das malerische Sintra und endet in Porto. Der Süden Portugals ist eher flach und touristisch, hier wachsen vor allem Olivenbäume und die berühmten portugiesischen Korkeichen. Der Südwesten Portugals, die Region Alentejo ist, im Gegensatz zur Algarve vom Massentourismus verschont geblieben.

Vila Adentro, Altstadt von Faro. Foto: Neoheimat
Vila Adentro, Altstadt von Faro

Faro

Faro liegt an der Algarve im Süden Portugals. Meist wird die kleine Stadt von Touristen übersehen und nur als Ankunftsziel genutzt, da sich dort der Flughafen befindet. Wir finden jedoch, dass Faro viel mehr Sehenswertes als nur einen Flughafen besitzt. Es gibt hier eine Lagune des Nationalparks Rio Famosa, eine idyllische und ruhige Altstadt und verschiedene Sandbank-Inseln.

Die Atmosphäre in Faro ist viel ruhiger und entspannter als in anderen Ferienorten der westlichen Algarve. Die Altstadt innerhalb der Stadtmauern ist romantisch und die historischen Monumente und Gebäude wirken verträumt.

Praia Da Ilha Deserta, Praia da Barreta. Foto: Neoheimat
Praia Da Ilha Deserta, Praia da Barreta

Kleine Boote fahren zu verschiedenen Sandbank-Inseln, wo sich prima das Meer und die Sonne genießen lassen. Wir sind zum Praia Da Ilha Deserta, auf der Insel Barrett oder Deserta, dem südlichsten Punkt Portugals geschippert. Diese Sandbank ist nur mit einem Schiff zu erreichen, das von Juni bis September dort hin fährt. Die Insel besitzt neben einem langen Sandstrand nur ein Restaurant.

Wem die Sandbank-Insel nicht genug Sonne, Strand und Meer sind, kann mit dem Auto die Strände Praia de Falésia, Praia de São Rafael oder Praia da Galé (Leste) besuchen.

Arco da Vila, Faro. Foto: Neoheimat
Arco da Vila, Faro

Neben portugiesischer Küche gibt es in Faro vergleichsweise viele Sushi-Restaurants. Wir empfehlen euch das Restaurant Sushi Pearl. Und für diejenigen, die nicht gerne Sushi essen… im Faaron Steak House gibt es wirklich sehr leckere Steaks, ebenfalls empfehlenswert ist das Restaurant Faz Gostos in der Altstadt Faros.

Lagos

Nach dem idyllischen Faro wirkt Lagos wie die laute, hektische Schwester. Lagos ist historisch und lebhaft und befindet sich an der westlichen Algarve. Die Stadt hat sich inzwischen  zu einem wahren Touristenmagneten etabliert. Aber das nicht ohne Grund… Lagos verbindet die traditionelle portugiesische Kultur mit traumhaften Stränden und einer beeindruckenden Küste.

Praça da República, Lagos. Foto: Neoheimat
Praça da República, Lagos
Ponta de Piedade. Foto: Neoheimat
Ponta de Piedade

Wer dem Trubel der Stadt entkommen möchte, dem empfehlen wir eine Wanderung entlang der Küste und den Stränden, die es in Lagos zu sehen gibt. Wir starten in der R. Jose Formosinho und laufen direkt zum Praia do Pinhão. Von dort aus führt uns ein schmaler Trampelpfand entlang der Küste zum nächsten Strand, dem Praia De Dona Ana. Weiter gehts Richtung Praia do Camilo, welcher nur zu Fuß über eine Treppe erreichbar ist, ebenso wie die Strände Praia dos Pinheiros und Praia da Balança. Schon bald gelangt man zur der Spitze der steilen Küste, an welcher sich die Ponte de Piedade befindet. Eine 20 Meter hohe Felsklippenlandschaft mit versteckten Stränden und Buchten. Mit kleinen Fischerbooten lässt sich die Ponte de Piedade und ihre Höhlen und Grotten besichtigen.

Im Zentrum von Lagos befinden sich zahlreiche Restaurants, wir empfehlen euch das Restaurant Oxalá – Sabores do Mundo, hier gibt es neben asiatischen Gerichten auch verschiedene Tajins. Falls ihr Lust auf ein günstiges und leckeres Frühstück oder Burger habt, dann schaut doch mal im Café Odeon vorbei.

Ponte de Piedade, Blick Richtung Westen. Foto: Neoheimat
Ponte de Piedade, Blick Richtung Westen

Und wenn ihr genug von Lagos und seinen Stränden gesehen habt… Lagos liegt nicht weit entfernt von der kleinen Stadt Sagres und dem Cabo de São Vicente, der Südwestspitze des europäischen Festlands. Mit seinen fast senkrecht ins Meer abfallenden Klippen bietet die Steilküste einen imposanten Blick auf den Atlantik.

Küstenregion Alentejo

Um den hektischen und lauten Straßen von Lagos zu entkommen, ist das nächste Ziel unserer Reise die Küstenregion Alentejo Litoral. Irgendwo im Nirgendwo befinden wir uns zwischen den Touristenhochburgen und Lissabon. Im Mittelpunkt unseres Aufenthaltes stehen Sonnenuntergänge, Fischgerichte und naturbelassene Strände.

Praia da Amália. Foto: Neoheimat
Praia da Amália
Klippen, Praia da Amália. Foto: Neoheimat
Klippen, Praia da Amália

Wer in einem typischen Landhaus der Region unterkommen möchte, der sollte sich das Casa da Seiceira genauer anschauen. Das Landhaus besitzt einen sehr authentischen Charakter, die Besitzer sind herzlich und freundlich. Die Räume wurden liebevoll eingerichtet, sind gemütlich und bestehen vor allem aus Holzmöbeln. Das Haus verfügt nicht über viele Zimmer und die Atmosphäre im Casa de Seiceira ist familiär und gemütlich. Das tägliche Highlight ist das Frühstück, mit frischem Brot, hausgemachten Marmeladen, Käse und Honig aus der Region lässt es sich wunderbar in den Tag starten.

Stausee Albufeira da Barragem de Odiáxere. Foto: Neoheimat
Stausee Albufeira da Barragem de Odiáxere

Wer sich in der Region Alentejo Litoral befindet, darf sich auf keinen Fall die zahlreichen Strände und Küsten entgehen lassen. Zu unseren Lieblingsstränden gehören Praia da Amália und Praia da Zambujeira do Mar. Ein kleiner Hinweis, in dieser Region werdet ihr ein Auto oder einen Mietwagen brauchen.

In der Kleinstadt Odeceixe, die am Fluss Ribeira de Seixe liegt, könnt ihr den Sonnenuntergang in der kleinen aber feinen Bar da Praia bei einem Glas Wein genießen oder im Restaurant Casa de Hóspedes e Restaurante Dorita frischen Fisch essen.

Lissabon

Entspannt und ausgeruht geht es für uns nun in die Stadt der sieben Hügel und der Seefahrer. Lissabon ist historisch, charismatisch und faszinierend zugleich. Die Stadtviertel sind verschieden und bieten unterschiedliche Einblicke und Eindrücke.

Praça de D. Pedro IV / Rossio, Lissabon. Foto: Neoheimat
Praça de D. Pedro IV / Rossio, Lissabon

Das Stadtviertel Baixa wurde nach dem Erdbeben im Jahre 1755 schachbrettartig angelegt. Das Viertel besitzt neun Längs- und neun Querstraßen. Neben Einkaufsmöglichkeiten gibt es hier auch einige Sehenswürdigkeiten zu sehen. So wird das Viertel durch den imposanten Triumphbogen Arco da Rua Augusta, am Praia de Commercio betreten. Durch das Viertel hindurch gelangt man bald zum Praça de D. Pedro IV oder Rossio, welcher neben dem Praça da Figueira und dem Praça do Comércio zu den wichtigsten Plätzen Lissabons gehört.

Triumphbogen Arco da Rua Augusta, Lissabon. Foto: Neoheimat
Triumphbogen Arco da Rua Augusta, Lissabon

Das Nachbarviertel Chiado, das ehemalige Künstler- und Literatenviertel, bietet seinen Besuchern eine der teuersten Einkaufsmeilen Portugals. Hier sind alle namhaften Modedesigner vertreten. Hier befindet sich unter anderem auch der Elevador de Santa Justa, ein Personenaufzug aus Stahl, welcher die Stadtteile Baixa und Chiado miteinander verbindet und im Jahr 1902 nach Plänen des Ingenieurs Raoul Messier de Ponsard gebaut wurde.

Catedral Sé Patriarcal, Lissabon. Foto: Neoheimat
Catedral Sé Patriarcal, Lissabon

Der älteste Stadtteil Lissabons, die Alfama wurde vom Erdbeben nahezu verschont. Die romantischen Plätze, steilen Treppen und kleinen Cafés verleihen dem kleinen Viertel einen ganz besonderen Charme. Die schmalen und steilen Gassen erinnern meist an ein Labyrinth. An vielen Gebäuden befinden sich noch originale Azulejos, das sind Kacheln mit Mosaiken. In der Altstadt befindet sich auch die älteste Kirsche Lissabons, die Catedral Sé Patriarcal, welche im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Vom Miradouro de Santa Luzia hat man einen tollen Ausblick auf die Alfama.

Blick vom Miradouro de Santa Luzia auf die Alfama, Lissabon. Foto: Neoheimat
Blick vom Miradouro de Santa Luzia auf die Alfama, Lissabon

Circa 7 km entfernt vom Zentrum Lissabons liegt das Stadtviertel Belém. Hier befinden sich der Torre de Belém, das Hieronymuskloster Mosteiro dos Jerónimos und die berühmte Konditorei Pastells de Belém. Der Torre de Belém und das Mosteiro dos Jerónimos gehören beide seit 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Torre de Belém, Lissabon. Foto: Neoheimat
Torre de Belém, Lissabon

Vom Castelo de São Jorge hat man einen spektakulären Ausblick über die Stadt und den Fluss Tejo. Den Aufstieg zum Castel macht man entweder zu Fuß durch die Alfama vorbei an verschiedenen Miradouros oder mit einer Rikscha, einem Fahrradtaxis oder den Tuk-Tuks.

Blick vom Castelo de São Jorge auf Lissabon. Foto: Neoheimat
Blick vom Castelo de São Jorge auf Lissabon

Auch geschmacklich gibt es viel in Lissabon zu entdecken. Wir empfehlen das Restaurant Tágide. Und wer – unserer Meinung nach – den besten Burger der Stadt essen möchte, der sollte auf jeden Fall im Restaurants To.B – To burger or not to burger vorbeischauen.

Sintra

Palácio Nacional da Pena, Sintra. Foto: Neoheimat
Palácio Nacional da Pena, Sintra

Sintra. Foto: Neoheimat
Sintra ist eine Kleinstadt, die ca. 25 km westlich von Lissabon entfernt liegt. Sie gehört seit 1995 zum UNESCO Weltkulturerbe und besteht aus mehreren Schlössern, Burgen, Klöstern und Museen. Die Kleinstadt ist wunderbar mit dem Zug von Lissabon aus zu erreichen. Direkt vom Bahnhof Rossio fährt der Zug für 4,30 EURO nach Sintra und wieder zurück nach Lissabon. Obwohl Sintra meist als Tagesausflug empfohlen wird, reicht ein Tag wirklich nicht aus um Sintra zu erkunden. Wir haben uns daher auf den Parque e Palácio Nacional da Pena beschränkt.

Parque Nacional da Pena, Sintra. Foto: Neoheimat
Parque Nacional da Pena, Sintra

Der Palácio Nacional da Pena sieht aus wie ein Märchenschloss, wir haben uns sagen lassen, dass der Palast mehrere verschiedene Baustile vereint. Zu diesen Baustilen zählen Neorenaissance, Neogotik, maurische Bauelemente. Im Palast selber lassen sich Barock und Rokoko finden. Eine Besonderheit sind die Einrichtungsgegenstände, die noch original aus dem 19. Jahrhundert stammen. Auch ein Besuch im Parque da Pena ist wirklich lohnenswert. Der Park sollte wohl einen klassischen Englischen Garten darstellen, gleicht aber mehr einen riesigen Parkanlage mit Seen, Bächen und Wäldern. Wir finden der Park sieht aus wie ein bezaubernder Märchenwald. Insidertipp: Jacke nicht vergessen… im Park ist es schattig und windig.

Porto

Mit dem Zug geht es von Lissabon in circa 3 Stunden nach Porto. Die Hauptstadt im Norden liegt wie Lissabon am Meer, besitzt eine Flussmündung, beeindruckende Häuser, Kunst, Kultur und einiges zu entdecken. Doch obwohl sich die beiden Städte so ähnlich sind, sind sie eigentlich ziemlich verschieden.

Porto. Foto: Neoheimat

Der Fluss Douro trennt die Altstadt Ribeira und das Portweinparadies Stadt Vila Nova de Gaia, kurz Gaia voneinander. Porto ist eine Handelsstadt und bekannt für seinen Portwein. Über die Bogenbrücke Ponte Dom Luís I, welche vom Ingenieur Théophile Seyrig, einem Schüler von Gustave Eiffel gebaut wurde, gelangt man in das Viertel Gaia. Hier befinden sich neben Restaurants und Bars verschiedene Portweinkeller, die besichtigt werden können. Wir haben uns den Portweinkeller des Portweinherstellers Sandmann näher angesehen.

Portweinkeller Sandeman, Porto. Foto: Neoheimat
Portweinkeller Sandeman, Porto

Das älteste Viertel Portos ist die historische Altstadt Ribeira. Das historische Zentrum Portos gehört seit 1969 zum UNESCO Weltkulturerbe. Zwischen antiken Häusern und eng gepflasterten Straßen befinden sich zahlreiche Restaurants, Cafés und Bars. Einen tollen Blick auf die Altstadt bietet die Platform der Kathedrale Sé do Porto. Im Künstlerviertel Miguel Bombarda gibt es Galerien für zeitgenössische Kunst, Geschäfte mit alternativer Kleidung, Räume für Coworking und allerlei Ateliers von Jungdesignern. Modeliebhaber werden in den Vintage-Secondhandläden auf ihre Kosten kommen und auch kulinarisch ist in diesem Viertel einiges geboten, so befinden sich hier zahlreiche Restaurants aus verschiedenen Ländern und der Jardins do Palácio de Cristal lädt zum Entspannen ein.

Das Nationalgericht Portos ist das sogenannte Francesinha (portugiesisch für kleine Französin), ein Sandwich, welches mit Schicken, Wurst, Beefsteak, Rindfleisch belegt und mit Käse überbacken in Bratensauce serviert wird. Klingt nicht nur komisch, schmeckt auch so. Wer sich von diesem Geschmack erstmal wieder erholen muss, sollte in der Weinbar Wine Quay Bar ein Gläschen trinken.

Porto. Foto: Neoheimat