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Tarragona – den Römern so nah

Tarragona liegt im Osten Spaniens und gehört zur autonomen Gemeinschaft Katalonien. Die kleine Stadt liegt an der Costa Dorada und hat einiges zu bieten. So gehören das Zisterzienserkloster Monestir de Santa Maria de Poblet und das Archäologische Ensemble Tárraco zum UNESCO Weltkulturerbe, es gibt zwei ausgedehnte Strände, die Provinz besitzt mehrere Naturparks und auch gastronomisch gibt es einiges zu entdecken, denn in Tarragona befindet sich die Wein- und Cavastraße des Penedés. 

Die Römer in Tarraco

Tarraco ist der Name Tarragonas zu Zeiten des Römischen Reichs, damals war Tarraco die Hauptstadt der Provinz Hispania Citerior. Im heutigen Tarragona sind noch zahlreiche römische Bauten erhalten.

Tarragona. Foto: Neoheimat

Die Altstadt ist umgeben von einer Stadtmauer, die im 3. Jahrhundert v. Chr. errichtet und im Mittelalter restauriert wurde. In Richtung Meer befinden sich die Stufen des römischen Amphitheaters aus dem 2. Jahrhundert. Am Paseo Arqueológico liegt das Theater, hier wurde der Höhenunterschied des Geländes als Sitzmöglichkeit genutzt. Die ansteigenden Ränge des Circus, die Cavea sind in der Nähe des Plaça de la Font zu finden, damals fanden hier Wagenrennen statt.

Tarragona. Foto: Neoheimat

Die genannten Sehenswürdigkeiten gehören u.a. zu den 14 Monumenten der römischen Architektur, dem Archäologischen Ensemble von Tarraco, welches im Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde.

Stadt der CASTELLS – Pyramiden aus Menschen

Die sogenannten castells sind Menschenpyramiden und typisch für die Regionen Campo de Tarragona und Penedés. Entstanden sind sie anscheinend im 18. Jahrhundert und führen auf die Zeiten des Ball de Valencians zurück.

Noch heute sind die castells ein traditioneller Bestandteil der Stadt, es existieren insgesamt 4 Vereine in Tarragona. Für den Bau einer solchen Menschenpyramiden benötigt man neben der Zusammenarbeit vieler Menschen, einen cap (Anführer), geregelte Strukturen und viel Mut. Alle mutigen Castellers haben ihren eigenen Platz, vom Größten über den Stärksten, bis hin zum Kleinsten.

Die nächsten Veranstaltungen der Castells in Tarragona finden vom 24. Juni bis 24 September 2017 statt.

Casco Antiguo de Tarragona

Zwischen der antiken Stadtmauer und dem Mittelmeer liegt die historische und wirklich süße Altstadt Tarragonas. Mittendrin befindet sich die Kathedrale Santa María, in welcher mehrere Baustiele vereint wurden. Früher stand hier ein römischer Jupitertempel und später eine maurische Moschee. Das Portal wirkt romanisch, der Kreuzgang eher gotisch und seine Gewölbe besitzen wieder einen romanischen Ursprung. Besonders sehenswert ist der Garten innerhalb des Kreuzgangs.

Tarragona. Foto: Neoheimat

Tarragona. Foto: Neoheimat

Tarragona. Foto: Neoheimat

Die Rambla Nova führt zum Paseo de las Palmeras – einem Mittelmeerbalkon mit hervorragenden Blick auf das Meer und den Strand.

Tarragona. Foto: Neoheimat

Tarragona schmeckt nach Meer

 Typisch für die kleine Stadt ist die Romesco-Soße, sie besteht aus mediterranen Zutaten: Olivenöl, gekochten Tomaten, Mandeln oder Haselnüssen. Die Restaurants in Tarragona kochen nach dem kulinarischen Erbe der Stadt, maritime Küche – einfach aber kraftvoll.

Traditionelle Gerichte sind geschmorte Frühlingszwiebeln – calçotada, Klippfischsalat – xató, Stockfischfrikadellen – albóndigas de bacalao oder mit Tinte schwarz gefärbter Reis mit Tintenfisch – arroz negro con sepia.

 Tarragona. Foto: Neoheimat

Wie kommt man hin?

Mit dem Zug kann man von mehrere Bahnhöfen Barcelonas nach Tarragona fahren, die Fahrt dauert etwas mehr als 1 Stunde. Täglich fahren mehrere Züge von Estacio de Franca, Passier de Gracia und Barcelona-Sants. Je nachdem welchen Zug man nimmt, kostet die Fahrt zwischen 10-15 Euro pro Person.